CYRIL CYRIL (CH)

Cyril Y., Gitarrist und Akkordeonist, nahm sich des Banjos an und verwandelte es mit Effektpedalen in eine mickrige Bouzouki, eine epische Bağlama oder eine Krar. Cyril B. hat ein kannibalisches Schlagzeug zusammengeschustert, mit massiven Jingle Bells und tropischen Nussschalen, eingebettet in seine Marschtrommel.

Für Cyril Cyril ist Musik ein Zugang zur Welt, eine freudige Dezentrierung, die neue Schlüssel zum Verständnis des Chaos bietet. Es geht hier weder um einen globalisierten Exkurs ins Ausland noch um glutenfreie Exotik. Unter dem Strand liegen die Pflastersteine. An der Oberfläche dieser erheiternden Gesänge, dieser skelettartigen Rillen, zeigt sich immer auch Politik.

Abgesehen davon, dass Cyril Yeterian den familiären Weg eines verspätet übernommenen libanesischen Dialekts zurückverfolgt, singt er Rhapsodien auf Französisch, deren gnadenlose Begriffe alles über kommende Aufstände aussagen.

Ein einziges Wort, ein einziger Schrei, kann viel aussagen, solange er gefühlvoll ist. Der Sound eines Duos, reduziert auf seinen einfachsten Ausdruck – Rhythmus, ein Riff, eine Stimme – kann einen unendlich üppigen musikalischen Organismus in sich tragen – die Doppelhelix der DNA. Cyril Cyril, so echt, so reich.

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